Die verschiedenen Arten von Assistenzhunden
Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Assistenzhunden, die jeweils auf bestimmte Bedürfnisse und Anforderungen spezialisiert sind. Hier sind einige der bekanntesten Kategorien:
Ein PTBS-Assistenzhund unterstützt Menschen mit einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung. Durch ihre Anwesenheit bieten sie emotionalen Halt und helfen, Panikattacken oder Flashbacks zu bewältigen.
Aufgaben:
• Erkennen und Unterbrechen von Panikattacken und Dissoziationen
• Schaffen von Sicherheit in der Öffentlichkeit und in sozialen Situationen
• Struktur und Sicherheit im Alltag geben durch Finden von verlegten Dingen
• Förderung der Entspannung durch Körperkontakt
• Das Bringen von Flüssigkeiten für die Einnahme von Notfallmedikamenten
• Notfallmedikamente holen und bringen
Für Menschen mit Autismus ist es wichtig, einen verlässlichen Begleiter an ihrer Seite zu haben. Autismushunde helfen dabei, Stresssituationen zu bewältigen und geben ihrem Besitzer Sicherheit.
Sie können auch dabei helfen, soziale Interaktionen zu erleichtern.
Aufgaben:
• Orientierung und Schutz vor Überreizung
• Unterstützung bei sozialen Interaktionen
• Förderung der Selbstständigkeit
• Unterbrechen und beruhigen von stereotypen Verhalten
• Weglaufen verhindern
• Sicherheit in der Öffentlichkeit
Signalhunde sind speziell für Menschen mit Hörbehinderungen ausgebildet. Sie machen ihren Besitzer auf Geräusche wie Wecker, Rauchmelder oder Türklingeln aufmerksam. Signalhunde sind etwas einfacher zu trainieren als andere Assistenzhunde, da sie sich auf akustische Signale konzentrieren.
Aufgaben:
• Übernehmen die Hörfähigkeit für ihren Partner
• Zeigen ihrem stark schwerhörigen oder gehörlosen Partner Geräusche in der Umgebung an z.B. Gefahren wie Feuermelder oder Sirenen
• Anzeigen von Alltagsgeräuschen, individuell auf die Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmt, z.B. Türklingel, Wecker, Telefon, Weinen des Babys
• Aufmerksamkeit wecken auf Gegenstände, die heruntergefallen sind
• Übermittlung von Nachrichten zwischen Eltern und Kindern
• Verringerung der sozialen Isolation
(Lebenspraktische Fähigkeiten)
Aufgaben:
• Öffnen und Schließen von Türen und Schubladen
• Bringen von Gegenständen
• Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben
Blindenführhunde sind wohl die bekanntesten Assistenzhunde. Sie begleiten sehbehinderte Menschen und helfen ihnen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Bereits im 19. Jahrhundert gab es Blindenführhunde, doch die Ausbildung hat sich seitdem stark weiterentwickelt.
Ein Blindenhund wird darauf trainiert, Hindernisse zu erkennen, Ampeln zu beachten und seinen Besitzer sicher durch den Alltag zu führen.
Mobilitätsassistenzhunde unterstützen Menschen mit körperlicher Behinderung, wie beispielsweise Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Muskelerkrankungen.
Sie helfen beim Treppensteigen oder beim Aufstehen, öffnen und schließen Türen und können sogar empfindliche Gegenstände wie Zettel oder EC-Karten aufheben.
Warnhunde, wie Diabetikerwarnhunde oder Epilepsiewarnhunde, sind darauf trainiert, gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
• Diabetikerwarnhund: Erkennt eine Unter- oder Überzuckerung, bevor diese eintritt.
• Epilepsiewarnhund: Erfasst Anzeichen eines drohenden Anfalls und hilft, Unfälle zu vermeiden.